L A S E R J A M
L E V K A S
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in einer milden Sommernacht im Schein des Vollmondes an einer verlassenen Funkanlage schaffen wir Signalkultur
am Sonntag, den 4. Juni 2023 ab 21:30 Uhr
MEDCOM 2023 / "Part I"
04.06.2023
MP4 / 5 min. 16 sec. / 20.8 MiB
MEDCOM 2023 / "Part II"
04.06.2023
MP4 / 10 min. 30 sec. / 55.9 MiB
MEDCOM 2022 / "Angelic"
09.10.2022
MP4 / 38 sec. / 24.3 MiB
MEDCOM 2022 / "Flauto Rehearsal"
09.10.2022
MP4 / 1:21 min. / 39.3 MiB
ULLI FLISZT
chaotic synth
"Laserjam ist ein audio-visueller Trip ohne Pilze nehmen zu müssen." -Ulli
Der Keyboarder der legendären Krautrock Band Amon Düül II begeistert mit seinem neuen Projekt als Synthesizer-Spieler. Die Möglichkeiten der vielen Knöpfe und Stecker grenzt an Unendlichkeit und bringt einen warmen analogen Charme mit sich, welcher besonders das Herz eingefleischter Fans elektronischer Synthese aufgehen lässt. Durch eine neue Kombination aus retro-analog und zukunfts-digital entsteht eine Klang-Kulisse mit Alleinstellungsmerkmal. Vom Klassischen über Blues Schemata zu Techno – seine Kompositionen kennen keine Grenzen.
NICK SAFE
hypnotic string
Durch einen feinfühligen Umgang mit dem Moment, seinen Gitarren und den Effektgeräten schafft er modellierbare flächige Strukturen zum Hineinlegen. Er streut aber auch scharfe Kanten zum Reiben und Zerschneiden des Raumes. Wenn er uns nicht gerade akustisch die Seele massiert spielt er mit Liquid Brain Orchestra und Hobbington und tourt durch Deutschland.
„Als ich meine Musik das erste Mal in Echtzeit in den Figuren des Laserlichtes sah hat es mir die Schuhe ausgezogen. Leider bin ich jetzt laserjam-süchtig und es gibt noch keine offizielle Entzugsklinik für Laser Patienten!" -Nick
VAGOS P.Y.R.
cosmic bang
Der "Engel vom Himmel" ist die treibende Kraft an den Beats und führt uns mit seinen Trance-artigen Rhythmen direkt ins Nirvana. Sein Fokus liegt auf progressiv-elektronischer Tanzmusik, die uns unmittelbar in die Muskeln fährt. Er ist wie der Urknall, der die Welt ins Schwingen gebracht hat: the cosmic bang. Zum Projekt ist er völlig ubabsichtlich dazu gestoßen, indem er voll seiner Intuition folgte. Bei Supervollmond besuchte er den Gipfel seines Hausberges und fand dort einen einsamen verrückten Laser-Freak vor, der mit Lichtimpulsen auf verlassene Bauwerke schoss. Es hat sofort geknallt und der MEDCOM Laserjam Lefkada war geboren.
YXN1CK
blender jockey
Der im drei-dimensionalen Experiment brillierende Linien-Künstler erweckt seine Figuren und Formen zum Leben wie ein Geisterbeschwörer. Die von der Raumfahrt inspirierten Modelle und Animationen tanzen zu den Klängen der Instrumente wie außerirdische Lichtwesen. Die scheinbar greifbar im Raum stehenden Objekte verschwimmen im Rausch der Klänge zu einem audio-visuellen Spektakel. In den eigens für den LASERJAM geschaffenen Bildwelten verbindet er seine Liebe zu Musik und dem Kosmos des Räumlichen.
IASON
hallucinogenic light
Das Ausmaß der Verflechtung aller Signale aus Musikinstrumenten und Synthesizern mit den Steuerspannungen des Show-Lasers steuert Iason mit einer eigens gebauten Schnittstelle. Mit den Möglichkeiten akustische Signale als Modulatoren zu verwenden hat er die anderen zusammen gebracht und bildet die Aorta des Projekts. Die Entwicklung von einem fragilen akademischen Experiment zum jetzigen Stand eines prototypischen Echtzeit-Performance-Systems ist ein langer Weg des Ausprobierens und Kennenlernens, der uns in ungeahnte Sinneswelten führt.
Das "486L Mediterranean Communications System" – kurz: MEDCOM – war ein Funknetzwerk der Luftwaffe der Vereinigten Staaten von Amerika. Es verband die spanische Mittelmeerküste über Italien und Griechenland mit der Türkei im Osten. Auch Deutschland und England waren Teil des Netzes. Über Relais-Stationen wurden die Signale in beide Richtungen weitergesendet. Es wurde 1966 in Betrieb genommen und bis 1995 genutzt. Als der Satellitenfunk überhand genommen hat und die Technologie des sog. Troposcatter-Funks technologisch obsolet wurde ist der Betrieb aller Anlagen komplett eingestellt worden. Als die Soldaten relativ plötzlich und kurzfristig abgezogen wurden hat man viele der Relais-Stationen verlassen und ihrem Schicksal überlassen. Dabei blieben alle Gegenstände des Alltags liegen. Vor Allem wertvolle Gegenstände und Objekte wurden von "Dieben" demontiert und verschleppt. Einzig die etwa 25 Meter großen Funkschüsseln blieben noch etliche Jahre erhalten. Doch auch hier haben viele Gemeinden Hand angelegt und diese abgesägt und entfernt. Nur an wenigen Stationen stehen sie noch. Darunter unsere Basis "14B LEVKAS" auf der Insel Lefkada.
Beim ersten Anblick der Teller fällt sofort auf wie perfekt diese geeignet sind für Laserprojektionen – wie ein riesiger Schirm stehen diese fast vertikal in der Landschaft. Sie dienen uns hierbei als Projektionsfläche für die modulierten Laserimpulse. Konkav und groß, verlassen und geheimnisvoll vereinen sie die Geschichte der Signaltechnik in einer einmaligen Szenerie eines natürlichen Amphitheaters. Die Hügel um die Basis schirmen Licht ab und auf gut 900m ü. NN. dringt kein Lärm aus der Umgebung zu diesem mystischen Ort durch. Absolute Stille. Ein perfekter Ort für ein Musik- und Lichtspektakel. Zudem sei gesagt: Während der Vorstellung wird der Vollmond hinter den Funkschüsseln aufgehen und ausreichend Licht spenden für eine atemberaubende Stimmung.
Die Bauwerke haben keinen Denkmalstatus, obgleich Ihnen eine historisch besondere Bedeutung zu Teil ist. Während unserer abendlichen Vorstellungen sind die Liegenschaften aufgrund des Immissionsschutzes und der Einsturzgefahren nicht begehbar oder zugänglich. Besichtigungen sind auf eigene Gefahr tagsüber möglich und lassen sich gut kombinieren mit einem Tagesausflug zum im Bergtal unter den Schüsseln gelegenen Dorf Eglouvi.
Weitere Informationen zu 486L MEDCOM finden sich auf den Webseiten von Gerrit Padberg unter:
ANFAHRT
Mit einem normalen PKW ist die Anfahrt von Lefkada (Stadt) am einfachsten über die nördliche Zufahrtsstraße. Die Strecke hat am wenigsten Steigung, geht über ca. 22 km und dauert etwa 30 Minuten:
Mit dem Motorrad, Pickup oder Geländewagen kann man auch über das Dorf Eglouvi oder über die südliche Zufahrtstraße anfahren. Auf diesen Wegen gibt es steile Passagen und enge Serpentinen.
Adresse für Google Maps: "Former Radar Station of Lefkada"
Adresse für OpenStreetMaps: "Ammokampos"
PARKSITUATION
LASERJAM ist eine Performance der bildenden Kunst, eine Art live Konzert und Lasershow bei Vollmond